Erfolgt Mündlich
| Dringlichkeitsantrag: | Wir schultern eure Krisen nicht mit einem Gewehr in der Hand! |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Kimmie Radmann |
| Status: | Geprüft |
| Eingereicht: | 28.11.2025, 18:16 |
| Dringlichkeitsantrag: | Wir schultern eure Krisen nicht mit einem Gewehr in der Hand! |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Kimmie Radmann |
| Status: | Geprüft |
| Eingereicht: | 28.11.2025, 18:16 |
Das Landesschüler*innenparlament möge beschließen:
Das Landesschüler*innenparlament spricht sichgegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder eines verpflichtenden Dienstjahres aus.Wir sehen dennoch die gesellschaftliche Nöte für ein Pflichjahr, wo man sich frei entscheiden kann, ob man zur Bundeswehr, THW, in Krankenhäuser,Tierheime,etc. geht. Ein sogenanntes Gesselschaftsliches Pflichtjahr. Die Debatte
findet weitgehend ohne unsere Beteiligung statt, deshalb wollen wir einen Kompromiss zur Verfügung stellen. Außerdem finden wir auch, dass das Image der Bundeswehr verbessert werden muss. Sie stehen bei Naturkatastrophen immer an erster Stelle um zu helfen, dies muss deutlicher gezeigt werden um Jugendlicher zu motiven dort hin zu gehen. In einer Zeit, in der Schulen unter steigenden Belastungen leiden und Bildungspolitik vor großen Herausforderungen steht, wäre eine Rückkehr zur Wehrpflicht ein Schritt in die falsche Richtung.
Antrag: Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres für alle jungen ErwachsenenDie antragstellende Gruppe spricht sich für die Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres aus, das an die Idee des ehemaligen Zivildienstes anknüpft. Ziel ist es, jungen Menschen eine klar strukturierte Möglichkeit zu geben, Verantwortung zu übernehmen, gesellschaftliche Erfahrung zu sammeln und einen nachhaltigen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten.Ein verpflichtendes soziales Jahr fördert die persönliche Reife junger Menschen, stärkt soziale Kompetenzen und ermöglicht Einblicke in Bereiche, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft unverzichtbar sind. Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Kindergärten, soziale Dienste und gemeinnützige Organisationen würden zusätzlich unterstützt und gestärkt.Gleichzeitig soll dieses soziale Jahr bewusst kein Wehrdienstersatz sein. Es entsteht kein Zwang, zur Bundeswehr zu gehen. Im Gegenteil: Durch ein freiwilliges Bild der Bundeswehr und ein verpflichtendes soziales Jahr in zivilen Bereichen wird deutlich gemacht, dass gesellschaftliches Engagement vielfältige Formen haben kann.Das verpflichtende soziale Jahr trägt dazu bei, soziale Unternehmen zu entlasten, neue Impulse zu setzen und jungen Menschen einen respektvollen, praktischen Zugang zu gesellschaftlicher Verantwortung zu bieten. Es stärkt die Gemeinschaft, weil jede und jeder einen Teil dazu beiträgt.Die antragstellende Gruppe bittet daher, die Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres auf den Weg zu bringen, als alternative zu dem Wehrdienst und entsprechende gesetzliche Grundlagen zu schaffen.
Die Auswirkungen eines verpflichtenden Dienstes auf Bildungswege wären groß. Schülerinnen und Schüler, die ohnehin mit komplexen Übergängen zwischen Schule, Ausbildung und Studium konfrontiert sind, würden ausgebremst und in ihren Lebensentscheidungen eingeschränkt. Ausbildungs- und Studienstarts würden verschoben, berufliche Orientierung verzögert und Qualifizierungsprozesse unterbrochen. Gerade in einem Land, das unter massivem Fachkräftemangel leidet besonders im Bildungswesen, in sozialen Berufen und in der Kinder- und Jugendarbeit wäre dies ein volkswirtschaftlicher Rückschritt. Jeder verzögerte Berufseinstieg bedeutet verlorenes Potenzial, geringere Produktivität und verschärft den Druck auf ein ohnehin angespanntes Bildungssystem, das dringend gut ausgebildete Fachkräfte braucht.
Statt junge Menschen in verpflichtende Strukturen zu drängen, braucht unsere Gesellschaft ein Bildungssystem, das ihnen Freiheit, Orientierung und echte Mitsprache ermöglicht. Politische Entscheidungen, die Jugendliche unmittelbar betreffen, dürfen nicht über ihre Köpfe hinweg getroffen werden. Gerade bei so tiefgreifenden Fragen wie Wehrdienst und Gesellschaftsjahr muss die Stimme der Jugend nicht nur gehört, sondern verbindlich einbezogen werden. Schulen sollten Orte sein, an denen junge Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen, nicht Orte, an denen ihnen diese Verantwortung in Form von Zwang auferlegt wird.
Hinzu kommt, dass die psychischen Belastungen unter Schüler*innen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben. Leistungsdruck, Unsicherheiten über die Zukunft, gesellschaftliche Krisen und fehlende Unterstützungssysteme führen zu einem hohen Bedarf an Beratung und mentaler Stabilität. Die Aussicht auf eine staatliche Verpflichtung nach dem Schulabschluss schafft zusätzliche Sorgen und nimmt vielen Jugendlichen das Gefühl, ihre Zukunft selbst gestalten zu können. Anstatt neue Pflichten einzuführen, braucht es einen deutlichen Ausbau psychologischer und sozialpädagogischer Unterstützung an Schulen, mehr Prävention, mehr Zeit für mentale Gesundheit und mehr Verständnis für die Lebensrealität junger Menschen.
Ein modernes Bildungssystem muss junge Menschen stärken, ihnen Vertrauen schenken und ihnen die Freiheit geben, ihren Weg selbst zu wählen. Eine Wehrpflicht jedoch drückt genau in die entgegengesetzte Richtung: Sie beschränkt Chancen, bremst Bildungswege aus, verstärkt Druck und bindet Ressourcen, die an Schulen dringend fehlen.
Das Landesschüler*innenparlament setzt deshalb ein klares Zeichen: Die Zukunft der Jugend sollte nicht in verpflichtenden Dienstmodellen gesucht werden, sondern in einer starken, unterstützenden und demokratischen Bildungspolitik, die junge Menschen ernst nimmt, stärkt und ihnen echte Perspektiven eröffnet.
Das Landesschüler*innenparlament möge beschließen:
Das Landesschüler*innenparlament spricht sichgegen die Wiedereinführung der
Wehrpflicht oder eines verpflichtenden Dienstjahres aus.Wir sehen dennoch die
gesellschaftliche Nöte für ein Pflichjahr, wo man sich frei entscheiden kann, ob
man zur Bundeswehr, THW, in Krankenhäuser,Tierheime,etc. geht. Ein sogenanntes
Gesselschaftsliches Pflichtjahr. Die Debatte
findet weitgehend ohne unsere Beteiligung statt, deshalb wollen wir einen
Kompromiss zur Verfügung stellen. Außerdem finden wir auch, dass das Image der
Bundeswehr verbessert werden muss. Sie stehen bei Naturkatastrophen immer an
erster Stelle um zu helfen, dies muss deutlicher gezeigt werden um Jugendlicher
zu motiven dort hin zu gehen. In einer Zeit, in der Schulen unter steigenden
Belastungen leiden und Bildungspolitik vor großen Herausforderungen steht, wäre
eine Rückkehr zur Wehrpflicht ein Schritt in die falsche Richtung.
Antrag: Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres für alle jungen ErwachsenenDie antragstellende Gruppe spricht sich für die Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres aus, das an die Idee des ehemaligen Zivildienstes anknüpft. Ziel ist es, jungen Menschen eine klar strukturierte Möglichkeit zu geben, Verantwortung zu übernehmen, gesellschaftliche Erfahrung zu sammeln und einen nachhaltigen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten.Ein verpflichtendes soziales Jahr fördert die persönliche Reife junger Menschen, stärkt soziale Kompetenzen und ermöglicht Einblicke in Bereiche, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft unverzichtbar sind. Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Kindergärten, soziale Dienste und gemeinnützige Organisationen würden zusätzlich unterstützt und gestärkt.Gleichzeitig soll dieses soziale Jahr bewusst kein Wehrdienstersatz sein. Es entsteht kein Zwang, zur Bundeswehr zu gehen. Im Gegenteil: Durch ein freiwilliges Bild der Bundeswehr und ein verpflichtendes soziales Jahr in zivilen Bereichen wird deutlich gemacht, dass gesellschaftliches Engagement vielfältige Formen haben kann.Das verpflichtende soziale Jahr trägt dazu bei, soziale Unternehmen zu entlasten, neue Impulse zu setzen und jungen Menschen einen respektvollen, praktischen Zugang zu gesellschaftlicher Verantwortung zu bieten. Es stärkt die Gemeinschaft, weil jede und jeder einen Teil dazu beiträgt.Die antragstellende Gruppe bittet daher, die Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres auf den Weg zu bringen, als alternative zu dem Wehrdienst und entsprechende gesetzliche Grundlagen zu schaffen.
Die Auswirkungen eines verpflichtenden Dienstes auf Bildungswege wären groß.
Schülerinnen und Schüler, die ohnehin mit komplexen Übergängen zwischen Schule,
Ausbildung und Studium konfrontiert sind, würden ausgebremst und in ihren
Lebensentscheidungen eingeschränkt. Ausbildungs- und Studienstarts würden
verschoben, berufliche Orientierung verzögert und Qualifizierungsprozesse
unterbrochen. Gerade in einem Land, das unter massivem Fachkräftemangel leidet
besonders im Bildungswesen, in sozialen Berufen und in der Kinder- und
Jugendarbeit wäre dies ein volkswirtschaftlicher Rückschritt. Jeder verzögerte
Berufseinstieg bedeutet verlorenes Potenzial, geringere Produktivität und
verschärft den Druck auf ein ohnehin angespanntes Bildungssystem, das dringend
gut ausgebildete Fachkräfte braucht.
Statt junge Menschen in verpflichtende Strukturen zu drängen, braucht unsere
Gesellschaft ein Bildungssystem, das ihnen Freiheit, Orientierung und echte
Mitsprache ermöglicht. Politische Entscheidungen, die Jugendliche unmittelbar
betreffen, dürfen nicht über ihre Köpfe hinweg getroffen werden. Gerade bei so
tiefgreifenden Fragen wie Wehrdienst und Gesellschaftsjahr muss die Stimme der
Jugend nicht nur gehört, sondern verbindlich einbezogen werden. Schulen sollten
Orte sein, an denen junge Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen, nicht
Orte, an denen ihnen diese Verantwortung in Form von Zwang auferlegt wird.
Hinzu kommt, dass die psychischen Belastungen unter Schüler*innen in den
vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben. Leistungsdruck, Unsicherheiten
über die Zukunft, gesellschaftliche Krisen und fehlende Unterstützungssysteme
führen zu einem hohen Bedarf an Beratung und mentaler Stabilität. Die Aussicht
auf eine staatliche Verpflichtung nach dem Schulabschluss schafft zusätzliche
Sorgen und nimmt vielen Jugendlichen das Gefühl, ihre Zukunft selbst gestalten
zu können. Anstatt neue Pflichten einzuführen, braucht es einen deutlichen
Ausbau psychologischer und sozialpädagogischer Unterstützung an Schulen, mehr
Prävention, mehr Zeit für mentale Gesundheit und mehr Verständnis für die
Lebensrealität junger Menschen.
Ein modernes Bildungssystem muss junge Menschen stärken, ihnen Vertrauen
schenken und ihnen die Freiheit geben, ihren Weg selbst zu wählen. Eine
Wehrpflicht jedoch drückt genau in die entgegengesetzte Richtung: Sie beschränkt
Chancen, bremst Bildungswege aus, verstärkt Druck und bindet Ressourcen, die an
Schulen dringend fehlen.
Das Landesschüler*innenparlament setzt deshalb ein klares Zeichen: Die Zukunft
der Jugend sollte nicht in verpflichtenden Dienstmodellen gesucht werden,
sondern in einer starken, unterstützenden und demokratischen Bildungspolitik,
die junge Menschen ernst nimmt, stärkt und ihnen echte Perspektiven eröffnet.
Erfolgt Mündlich
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